Neulich sah ich eine unterhaltsame Fernsehsendung zu „50 Jahre Minirock”. Mary Quant gab der Damenmode eine neue Vielfalt. Eigentlich ist zu Mary Quant und Minirock schon alles und noch mehr gesagt.
Die „anständige” Frau von 1963 zeigte nicht ihr Knie. Der Minirock befreite die Frau von überkommenen Kleidungsregeln. Bedeutete der Minirock wirkliche Freiheit? In den 60er Jahren wurde der Minirock zu einem Symbol für die neue Freiheit der Frau. Der Mensch braucht Symbole, die Freiheit zum Anziehen. Mag wirkliche Freiheit ein Ideal bleiben! Die Emanzipation der Frau hatte schon längst begonnen, nachdem die Männer sich die Köpfe eingeschlagen haben, und der Kampf um Gleichstellung geht weiter. Ganz gewiss war der Minirock eine Abgrenzung zur Mütter-Generation. Heute ist für eine junge Frau der Minirock eine von vielen Möglichkeiten und wohl eher Spaß als Freiheitssymbol.
Hat der Minirock wirklich das Schönheitsideal verändert? Hauptsächlich wohl das Ideal der Laufsteg-Models, denen damals weibliche Rundungen fremd wurden. Für Männer behalten weibliche Rundungen ihren Reiz (ich schließe von mir auf andere). Ein Minirock steht nicht jeder Frau. Beine dünn wie Stöcke und Mini? Das muss nicht sein. Ok, heute ist eher Übergewicht ein Problem. Bei einer fröhlichen und freundlichen Frau vergisst mann leicht die schönen Beine.
Ein Minirock wirkt sexy. Ich schaue jedenfalls manchmal einer Frau im Minirock nach. Damit rechnen Minirockträgerinnen mitunter. Ein Minirock ist ein schönes Zeichen für die sexuelle Selbstbestimmung der Frau (doch wieder Symbol?). Er ist niemals ein Zeichen für sexuelle Verfügbarkeit. Leider wird es immer Männer (und Frauen) geben, denen der Platz in der Birne zu dieser Erkenntnis nicht reicht.
Mädel, tragt Mini, wenn es euch Spaß macht und ihr euch wohlfühlt! Im Sommer echt cool.